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Diese Fahrräder sollen ein Mahnmal sein!

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Hamburg – Der Mann im dunklen Parka trägt das kleine Fahrrad bis zu der Straßenecke, wo am Dienstag das Unfassbare passiert war. Dort stellt er es vorsichtig an einen Zaun, tritt einen Schritt zurück. Das Fahrrad seines Sohnes ist jetzt ein „Ghostbike“ – weiß. Er hat es selbst so angesprüht. Zur Mahnung an alle, die an dieser Ecke vorbeifahren, zur Erinnerung an seinen kleinen Julius (†7). Er ist Vater eines der Kinder, die in dieser Woche bei tragischen Fahrradunfällen ums Leben kamen. Auch auf der B 68 bei Osnabrück hatte ein Ford-Fahrer ein Mädchen (7) erfasst. An der Unfallstelle: Blumen, Kerzenlichter, Luftballons, Spielzeug, im Hintergrund das Fahrrad des Jungen Foto: Stefan Hesse/BILD Ein Vater erweist seinem toten Kind einen letzten Dienst Weit über 100 Teilnehmer kamen am Freitag zur Mahnwache für Julius in das sonst so ruhige Wohngebiet im Stadtteil Volksdorf. Sie gedachten des Jungen, der drei Tage zuvor auf dem Weg zur Schule von einem Müllwagen überrollt worden war. Der Fahrer (25) hatte ihn beim Abbiegen übersehen. Am Unfallort: zwei Polizeibeamte, das Fahrrad des Kindes, im Hintergrund steht noch der Müllwagen Foto: NEWS5 „Wir wünschen, dass technische Innovationen wie zum Beispiel Abbiege-Assistenten sofort verpflichtend für alle Lkw sind“, sagte ein Sprecher des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club). Entgegen erster Meldungen scheint Julius bei dem Unfall an der Straßenecke in Hamburg nicht vor dem abbiegenden Müllwagen gestürzt zu sein. Der Vater zu BILD: „Er wurde erst durch den Müllwagen zu Fall gebracht.“ Mahnwache für Julius: Sie liegen da, wo er starb Foto: Stefan Hesse/BILD Kleiner St.-Pauli-Fan Am Rahmen des Kinderrads hat der Vater eine Stelle nicht weiß übersprüht, das Vereinslogo des FC St. Pauli ist so geblieben. Julius muss sehr stolz darauf gewesen sein. Justizsenatorin Anna Gallina an der Unfallstelle Foto: Stefan Hesse/BILD Unter den vielen Menschen, die den Eltern kondolierten, war auch Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina (41, Grüne), Julius’ Vater ist Mitarbeiter ihrer Behörde. Sie nahm ihn in den Arm. Lesen Sie auch Unfall in Hamburg: Junge (7) wird von Müllwagen überrollt und stirbt Auf dem Weg zur Schule wird der Junge auf dem Fahrrad von einem Müllwagen erfasst. Unfall vor den Augen der Tante: Mädchen (7) bei Radtour totgefahren Bei dem Unfall bei Osnabrück starb ein Kind. Wie konnte der Fahrer das Fahrrad übersehen? Die Polizei hatte für die Mahnwache alles abgesperrt. Zahlreiche Teilnehmer legten ihre Räder auf die Straße und sich selbst mehrere Minuten daneben: „Die-In“ nannte es der Sprecher des ADFC. „Lasst uns schweigen und an Julius denken.“ Mädchen stirbt bei Fahrradunfall in Osnabrück Auch in Osnabrück musste eine Familienangehörige Tragisches mit ansehen: Ihre Nichte (7) wurde auf einer Bundesstraße totgefahren. Ein kleines Mädchen ist angefahren und mit ihrem Rad in den Straßengraben geschleudert worden Foto: Nord-West-Media TV Die Frau hatte mit drei Kindern eine Fahrradtour gemacht. Offenbar wollten sie zu einem nahe gelegenen See und mussten dafür die stark befahrene B 68 bei Osnabrück (Niedersachsen) überqueren. Dabei wurde das siebenjährige Mädchen, welches als Letzte in der Gruppe fuhr, von einem Ford erfasst. Das Kind prallte gegen die A-Säule des Fahrzeuges, schleuderte dann in den Straßengraben. Es erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen.

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